Seit Beginn der Corona-Pandemie finden viele Besprechungen virtuell statt. Damit bei diesen Veranstaltungen die Kommunikation zwischen Geschäftspartner:innen aus unterschiedlichen Ländern funktioniert, hat sich das Remote-Dolmetschen über Zoom, Webex oder Teams vorübergehend als Mittel der Wahl etabliert. Doch wie funktioniert das Dolmetschen auf Distanz? Was sind die Vor- und Nachteile? Und worauf kommt es bei der Umsetzung an?
Hilfe, ich muss eine Rede bei einer Online-Konferenz halten! Wie Sie auch virtuell bei Ihren Zuhörern gut ankommen
Im Frühjahr 2020 für viele Neuland, mittlerweile Routine: Das Meeting über GoToMeeting, Zoom & Co. Doch worauf kommt es an, wenn ich eine Rede bei einer Online-Konferenz halte – und diese womöglich noch live in eine andere Sprache übertragen wird? Mit diesen Tipps klappt’s, so kommen Sie auch virtuell bei Ihren Zuhörern gut an!
Interessante Themen, renommierte Teilnehmer, ein spannender Austausch. Die Konferenz läuft soweit gut. Gleich sind Sie mit Ihrer Rede dran. Inhaltlich sind Sie gut vorbereitet. Aber haben Sie auch daran gedacht, die typischen Stolperfallen und Störquellen eines virtuellen Online-Meetings auszuschalten? Diese fünf klassischen Fehler sollten Sie vermeiden:
1. Die Internetverbindung bricht ab
Der Albtraum schlechthin: Mitten in der Rede bricht die Verbindung ab. Damit dies nicht passiert, verbinden Sie Ihren Computer per Kabel mit dem Netz. Dann haben Sie eine stabile Internetverbindung. WLAN und Hotspots sind zu wackelig, wenn es darauf ankommt.
2. Die Tonqualität ist so schlecht, dass niemand Sie versteht
Was hat sie gerade gesagt? Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man die entscheidende Stelle einer Rede nicht versteht. Verwenden Sie deshalb ein gutes externes Mikrofon. Die Tonqualität eingebauter Mikros ist nicht ideal. Auch Ihr Dolmetscher wird es Ihnen danken!
3. Zu viele eingeschaltete Mikros sorgen für Stimmengewirr
Jetzt sind Sie dran, aber im Hintergrund hören Sie Stimmengewirr und andere Geräusche. Bitten Sie die Zuhörer, die Mikrofone auszuschalten – nur das Mikro des Redners darf scharf geschaltet sein.
4. Sie erscheinen nicht im besten Licht
Wie wichtig Gestik und Mimik für die Kommunikation sind, wissen wir alle spätestens, seit wir regelmäßig in Zoom-Meetings sitzen. Stellen Sie deshalb sicher, dass Ihre Zuhörer Sie gut sehen können. Das klappt am besten, wenn Sie die Kamera auf Augenhöhe platzieren und für eine gute Beleuchtung sorgen. Die Lichtquelle sollte sich vor – nicht hinter – Ihnen befinden.
5. Das Kind platzt ins Zimmer oder das Handy klingelt
Auch wenn viele Menschen diese Situationen aus eigener Erfahrung kennen und deshalb Verständnis dafür haben: Professionell ist es nicht gerade. Sorgen Sie deshalb für eine ruhige und störungsfreie Umgebung, wenn Sie live zu hören und zu sehen sind.
Übrigens: Wird Ihr Beitrag auch (remote) gedolmetscht, tun Sie Ihren Dolmetschern (und der Qualität der Verdolmetschung) mit diesen zwei Tipps einen großen Gefallen:
- Unterlagen teilen: Stellen Sie dem Dolmetsch-Team Ihre Unterlagen rechtzeitig zur Verfügung, damit dieses sich einarbeiten kann.
- Generalprobe organisieren: Machen Sie einen Probelauf mit den Dolmetschern, damit Sie sicher sein können, dass die Technik funktioniert und das Sprachteam sich mit Ihrem Vortragsstil vertraut machen kann.
Diese Tipps stammen vom Internationalen Verband der Konferenzdolmetscher AIIC.
Mehr dazu finden Sie hier.
In London nach dem Weg fragen, im Restaurant in Sydney auf Englisch bestellen oder Smalltalk mit den amerikanischen Kolleg:innen halten: Das schaffen die meisten. Wenn es aber um ausführliche Fachvorträge, wichtige Verhandlungen oder souveräne Produktpräsentationen geht, fühlen sich die wenigsten Deutschen auf Englisch richtig sicher. Bei vielen Meetings und Konferenzen kommen deshalb Dolmetscher:innen zum Einsatz – und zwar nicht nur für „exotische Sprachen“. Auch bei englischsprachigen Veranstaltungen setzen viele Firmen auf Sprachprofis.
Gleichzeitig hören und sprechen – und das in zwei Sprachen! Wie machen Sie das?? Wenn Simultandolmetscher diese Frage gestellt bekommen, können sie das oft gar nicht so genau beschreiben – so intuitiv und automatisiert sind die kognitiven Prozesse, die sie dabei anwenden.